Risiken und Komplikationen

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  • Allgemeine Risken wie stärkere Blutungen, Thrombosen (Blutgerinnsel) oder Embolien (Verschluss eines Blutgefäßes durch Verschleppung von Blutgerinnseln) kommen bei den aufgeführten Methoden selten vor.
  • Nach dem Eingriff muss mit einer Schwellung gerechnet werden.
  • Durch einen größeren Bluterguss kann die Heilung beeinträchtigt werden. In der Folge treten Wundheilungsstörungen und eventuell Infektionen auf und die Narben können auffällig und auch breit werden. Um das zu verhindern, wird man einen eventuell aufgetretenen größeren Bluterguss vorsichtshalber operativ entfernen.
  • Infektionen müssen örtlich behandelt werden, möglicherweise werden auch Antibiotika gegeben. In einzelnen Fällen ist eine erneute Operation nötig.
  • Raucher haben ein höheres Risiko für Störungen der Wundheilung mit Infektionen, Durchblutungsstörungen mit möglichem Absterben von Gewebe und schlechteren kosmetischen Ergebnissen.
  • Extrem selten kann es beim Facelift nach Eröffnen der Speicheldrüsenkapsel zu einer Fistel (Speichelfistel) kommen. Eine operative Korrektur kann erforderlich werden.
  • Wenn die Haut durch die postoperative Schwellung sehr stark unter Spannung steht, können zunächst vereinzelt die Haare im Schläfenbereich ausfallen. Sie wachsen in den kommenden Monaten wieder nach.
  • Narben können im Bereich der behaarten Haut einen lokal begrenzten dauerhaften Haarausfall hervorrufen. Bei entsprechender Veranlagung oder Wundheilungsstörungen kann es zu Narbenwucherung (Keloide) und Hautverfärbung kommen.
  • Bei Straffungen von der behaarten Kopfhaut aus verlagert sich der Haaransatz. Bei der Straffung der Halshaut kann es zum Verziehen der Nackenhaarlinie kommen.
  • Asymmetrien können vorkommen.
  • Durch Narben nach einem Facelift kann es zu einem unnatürlich fallenden bzw. verzogenem Ohrläppchen kommen. Bei einer Schnittführung hinter dem Knorpel am Eingang zum Gehörgang kann es zum Verziehen dieser Strukturen durch die Narbe kommen.
  • Bei einem Midfacelift / Mittelgesichtsanhebung kann es selten zu Lymphabflussstörungen der Unterlidhaut und der Augenbindehaut kommen und sehr selten zu einem Ektropium (nach außen hängendes Unterlid, das dem Augapfel nicht mehr anliegt). Bei einem Midfacelift / Mittelgesichtsanhebung kann es zu einer Veränderung der Mimik kommen.
  • Nach einem Stirn-, Facelift oder Mittelgesichtslift kommt es vorübergehend zu einem Taubheitsgefühl im Bereich der Stirn und der Wangen bzw. vor den Ohren, dass auch langfristig anhalten kann. Nach einem offenen Stirnlift kann eine Gefühllosigkeit der Kopfhaut verbleiben. Wird bei einer Korrektur des Kinnes der in dieser Region liegende Unterkiefernerv verletzt, kann es zu einer Gefühlsstörung der Unterlippe kommen. Gelegentlich kann diese dauerhaft sein.
  • Eine Schädigung von motorischen Gesichtsnerven ist bei allen der aufgeführten Eingriffe möglich. In der Folge kann eine, selten dauerhafte, Lähmung der betroffenen Muskulatur auftreten.
  • Auch Injektionen oder Infusionen, die vorbereitend, begleitend oder nachfolgend gegeben werden, sind nicht risikofrei. Sie können gelegentlich zu örtlichen Schäden (Abszess, Nekrose, Reizungen oder Entzündungen von Venen oder Blutgefäßen) führen.

Diese Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie dienen lediglich der orientierenden Information und ersetzen keinesfalls die kompetente individuelle Beratung und das Aufklärungsgespräch durch einen erfahrenen Operateur. Bitte fragen Sie im persönlichen Gespräch nach allem, was Ihnen unklar oder wichtig ist!