Häufige Fragen zum Thema Nasenoperation

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Entstehen durch die Nasenoperation sichtbare Narben?

Um Zugang zu den inneren Strukturen der Nase zu erhalten sind eine "Geschlossene Technik" und eine "Offene Technik" möglich. Die Wahl des Zugangs erfolgt abhängig vom geplanten Umfang der Operation und wird daher individuell den Erfordernissen angepasst. Bei der "Geschlossenen Technik" werden nur im Inneren der Nase Hautschnitte vorgenommen, bei der "Offenen Technik" erfolgt zusätzlich ein kleiner Schnitt am Nasensteg. Diese Narbe ist später nahezu unsichtbar. Da mit der "Offenen Technik" sehr viel präziser analysiert und gearbeitet werden kann führt man heute die Nasenkorrektur meistens über einen solchen Schnitt am Nasensteg durch. So können auch kleine Fehlbildungen, die bei der "Geschlossenen Technik" leicht übersehen werden können, sicher behandelt werden. Zudem ist es möglich, die Nasenspitze mit speziellen Nahttechniken gegen das gefürchtete spätere Absinken besser zu schützten.

Kleinste Narben am seitlichen Nasenrücken, wie sie bei einer Verschmälerung der Nase erforderlich werden können, sind nach kurzer Zeit praktisch nicht mehr erkennbar.

Sollen zusätzliche Korrekturen der Nasenflügel vorgenommen werden, erfordern diese auch zusätzliche Hautschnitte. Die Platzierung dieser Narben erfolgt dabei schonend in den natürlichen Nasenflügelfalten. Um die dadurch entstehenden Narben möglichst unauffällig zu gestalten, verwendet Frau Dr. Eichorn-Sens eine spezielle Nahttechnik, die sich für die Region der Nasenflügel ganz besonders bewährt hat.  

Wenn die Haut nicht elastisch und dünn genug ist, um sich den neuen Gegebenheiten des Nasengerüstes durch Schrumpfen anzupassen, kann überschüssige Haut zum Beispiel durch einen Hautschnitt an der Nasenwurzel entfernt werden. Dabei verbleibt an dieser Stelle eine feine Narbe. Eine Entfernung überschüssiger Nasenhaut wird aber nur im Ausnahmefall bei sehr dicker Haut oder bei älteren PatientInnen erforderlich sein.

Was passiert nach der Nasenoperation?

Nach der Nasenoperation werden Sie schnell aus der Narkose erwachen. Danach werden Sie in unserem Aufwachraum für 2 – 4 Stunden von unserem erfahrenen Team liebevoll umsorgt und können sich ausruhen. Bereits nach kurzer Zeit dürfen Sie wieder trinken und weiche Kost zu sich nehmen. Schmerzen werden Sie nach der Nasenkorrektur keine haben. Durch die einsetzende Schwellung nach der Nasen-OP kann es in den ersten 3 Tagen zu einem gewissen Druckgefühl im Bereich der Nase und des Gesichtes kommen, was jedoch rasch wieder nachlässt. Noch am Tage der Operationen können Sie wieder durch Ihre Nase atmen. Die Atmung kann durch die Silikonfolien, die bei der Korrektur der Nasenscheidewand im Inneren der Nase eingesetzt werden, in den ersten 2 Wochen zunächst noch etwas eingeschränkt sein. Wenn Sie bei uns ambulant operiert werden, können Sie sich nach der Abschlussvisite von Frau Dr. Eichhorn-Sens durch Ihre Angehörigen oder Freunde bereits wenige Stunden nach der Operation wieder nach Hause abholen lassen. Am besten, Sie gehen bereits am Abend des OP-Tages eine Runde mit Ihrer Begleitung spazieren. Das sorgt dafür, dass sich Ihr Kreislauf nach der Operation wieder rasch erholt und die Schwellung nach der Operation deutlich reduziert wird.

Wurde die knöcherne Nasenpyramide verändert, wird noch im Operationssaal ein Nasengips angelegt, damit der Knochen in der neuen Position in Ruhe heilen kann. Der Gipsverband schließt auch die Stirn ein, um mimische Bewegungen, die das Ergebnis negativ beeinflussen können, möglichst auszuschalten. Unser Gips-Verband ist so konzipiert, dass er Ihrer Nase in den ersten, besonders empfindlichen Tagen nach der Nasenkorrektur einen maximal möglichen Schutz bietet. Abhängig vom Umfang der Operation an der knöchernen Nasenpyramide wird der Nasen-Gips für ein bis zwei Wochen getragen. Im Anschluss kann die Abschwellung noch durch einen speziellen Tape-Verband begünstigt werden. 

Die Form der Nase nach Abnahme des Gipsverbandes ist nicht endgültig. Zu Beginn ist die Nase noch deutlich geschwollen, insbesondere beim Blick von vorne, dabei ist die Schwellung nicht immer gleichmäßig verteilt. Das ist ein ganz normaler Prozess. Die Abschwellung im Bereich der Nasenspitze dauert am längsten. Die endgültige Form der Nase wird nach Abschluss der Narbenbildung und Abschwellung des Gewebes oft erst nach einem Jahr oder länger erreicht. Die Veränderungen in dieser Zeit sind zwar minimal, trotzdem sollte man sich nicht vor Ablauf dieser Zeit für eine neuerliche Nasenoperation entscheiden.

Blutergüsse an den Augenlidern, den Wangen und der Nase sind nach einer Nasenoperation normal und gehen innerhalb von zwei bis drei Wochen zurück.

Möglicherweise ist das Gefühl in der Nasenspitze noch für einige Monate pelzig. Die Oberlippe ist eventuell noch etwas steif, so dass die Mimik zunächst noch für eine begrenzte Zeit etwas unnatürlich wirken kann. 

Was kann ich tun, um das endgültige Ergebnis der Nasenkorrektur positiv zu beeinflussen?

Rauchen einstellen
Das Rauchen sollte mindestens 4 Wochen vor und nach der Operation eingestellt werden. Rauchen führt zu Durchblutungsstörungen von Haut und Schleimhäuten und es kann in der Folge zu Wundheilungsstörungen und auffälligen Narben kommen. Gravierende Folge könnte auch ein Loch in der Nasenscheidewand (Septumperforation) sein.

Medikamente überprüfen
Schmerz- und fiebersenkende Medikamente, die Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin®, ASS®) enthalten, stören die Blutgerinnung und dürfen daher zwei Wochen vor der geplanten Nasenoperation nicht eingenommen werden. Sind Sie auf Medikamente angewiesen, die die Blutgerinnung beeinflussen, besprechen Sie unbedingt mit Ihrem behandelnden Arzt, ob das Absetzen dieser Medikamente möglich oder eine Umstellung der Medikation nötig ist. Das Absetzen darf aber nicht mit einer erhöhten Gefahr der Gerinnselbildung (Thrombose, Embolie) verbunden sein. Informieren Sie Ihren Operateur und den Narkosearzt genau über Ihre Vorerkrankungen und Medikamente.

Sport aussetzen
Nach der Operation sollten Sie sich körperlich schonen. Berücksichtigen Sie bitte, dass Sie auch im Anschluss an die Gipsabnahme für 8 bis 12 Wochen auf sportliche Aktivitäten verzichten sollten.

Auf das Tragen einer Brille verzichten
In den ersten zwei bis drei Wochen nach der Gipsabnahme würde die korrigierte knöcherne Nasenpyramide durch das Gewicht einer Brille zu stark belastet und könnte verformt werden. Berücksichtigen Sie dies auch bei der Berufsausübung. Sonnenbrillen dürfen während dieser Zeit ebenfalls nicht getragen werden. Wenn möglich, verzichten Sie auf das Tragen einer Brille. Kontaktlinsen können Sie bereits ab dem Tag nach der Operation tragen. Wenn Sie nicht auf eine Brille verzichten können, fragen Sie Ihren Optiker nach einer Schiene, die das Gewicht der Brille gleichmäßig verteilt.

Mimik einschränken
In den beiden ersten Wochen nach der Operation sollte die Mimik eingeschränkt werden, das heisst, zunächst zum Beispiel auf Lachen und viel Sprechen verzichten.

Sonneneinstrahlung vermeiden
Vermeiden Sie in den ersten Wochen nach der Operation direkte Sonneneinstrahlung. Das Abschwellen der Nase wird dadurch behindert und es könnten irreversible dunkle Verfärbungen der Gesichtshaut auftreten.

Blutungsneigung bei monatlicher Regelblutung beachten
Bei Frauen ist es von Vorteil, den Operationstermin auf einen Zeitpunkt außerhalb der monatlichen Regelblutung zu legen. In dieser Zeit können Blutungsneigung und Schwellneigung erhöht sein.

Welche Kosten kommen auf mich zu?

Besteht eine nachweisbare Behinderung der Nasenatmung übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten für die Operation. Die Krankenkasse übernimmt also die Kosten für für medizinisch notwendige operative Prozeduren, das heisst zum Beispiel die Korrektur einer verbogenen Nasenscheidenwand oder die Verkleinerung der Nasenmuscheln. Vor der Durchführung einer solchen medizinisch erforderlichen Operation muss die Patientin / der Patient jedoch eine schriftliche Kostenübernahmebestätigung der Krankenkasse einholen.

Ästhetische Korrekturen zur Verbesserung des Aussehens sind nicht medizinisch notwendig und werden daher nicht von der Krankenkasse übernommen, d.h., bei einer zusätzlichen ästhetischen Korrektur oder einer rein ästhetischen Korrektur kommen Kosten auf Sie zu. Da die erforderlichen operativen Maßnahmen je nach individuellem ästhetischen Problem variieren, entstehen auch unterschiedliche Kosten. Dabei spielen der operative Aufwand und die Operationsdauer sowie die Dauer des notwendigen stationären Aufenthaltes eine Rolle. Nach dem ausführlichen Beratungsgespräch und der Untersuchung erhalten Sie einen Kostenvoranschlag.

Sollten sich in der Folge einer rein ästhetischen Operation medizinisch notwendige Behandlungen aufgrund von medizinischen Komplikationen ergeben, ist Ihre Krankenkasse aufgrund des am 01.04.2007 in Kraft getretenen Gesundheitsreformgesetzes nach neuester Rechtssprechung nicht verpflichtet, die Kosten dafür zu übernehmen (§ 52 Absatz 2 SGB V "Haben sich Versicherte eine Krankheit durch eine medizinisch nicht indizierte ästhetische Operation [...] zugezogen, hat die Krankenkasse die Versicherten in angemessener Höhe an den Kosten zu beteiligen und das Krankengeld für die Dauer dieser Behandlung ganz oder teilweise zu versagen oder zurückzufordern"). Es besteht für Sie als Patient die Möglichkeit, eine Folgekostenversicherung für diesen Fall abzuschließen. Ihr Operateur wird Sie darüber informieren.

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